Aus Luxemburg stammt dieses Quintett, das sich seit 2007 dem Melodic Death Metal verschrieben hat und diesen mit einer (zum Glück sehr) kleinen Prise Metalcore aufkocht. Primär erinnern MILES TO PERDITION an Genre-Platzhirsche der Marke DIMENSION ZERO, NIGHTRAGE oder in ihren besten Momenten an die ganz frühen Werke von DARK TRANQUILLTY. Und ihr neues, an große Science-Fiction-Meilensteine von George Orwell (der Titel lässt es dezent erahnen) und Aldous Huxley („Brave New World“) angelehntes und von dem Gegensatz „Utopie – Dystopie“ inspiriertes Zweitwerk (nach „Blasphemous Rhapsody“ aus 2014) enttäuscht wahrlich nicht, sondern bietet eine wirklich gelungene Mischung aus Härte und Melodie, die in sehr hörenswerten bis starken Stücken wie „Terror Of Lies“, „S.O.M.A“ oder dem überlangen Abschlussepos „Doom“ gipfelt. Die Produktion könnte noch etwas druckvoller sein, ist jedoch für ein DIY-Eigengewächs absolut in Ordnung, und beim Songwriting erreicht die Band insgesamt noch nicht ganz das Niveau ihrer Vorbilder, aber insgesamt ist „2084“ ein sehr gutes Underground-Gewächs, das die bisherigen Achtungserfolge von MILES TO PERDITION (unter Anderem der Gewinn der „Metal Battle Luxemburg“, der die Band für einen Gig in Wacken qualifizierte) unterstreicht. Ich traue diesen Jungs aber definitiv noch mehr zu!

 

2084


Cover - 2084 Band:

MILES TO PERDITION


Genre: Death Metal
Tracks: 8
Länge: 41:1 (CD)
Label: Eigenproduktion
Vertrieb: Eigenvertrieb