Review:

We Are Just Satellites

(Mia Hope)

MIA HOPE geben sich auf ihrem Rising Records-Debüt „We Are Just Satellites“ alle Mühe, die gängigen Metalcore-Zutaten zu einer eigentständigen Mischung zu verarbeiten, scheitern an diesem Anspruch aber (wie so viele ihrer Labelkollegen). Die zwölf Songs sind zwar anständig brutal und mit guter Produktion ausgestattet, lassen aber den letzten Kick vermissen, der eine Platte aus dem Mittelfeld des Genres in die Spitzengruppe bringt. Manches Mal funktioniert die Mischung aus wütenden Passagen, viel Gebrüll und leisen Tönen (wie im vierten Song), aber oft wird das durch fast schon zum Standard gewordene Breakdown-Parts kaputtgemacht. Da siegt die Unsicherheit über den eigenen Mut, da wird Metalcore-Klischee genommen, ohne zu merken, dass die richtig gute Idee darunter begraben wird. Mehr Postcore-Parts, mehr Frickeligkeit, mehr Melodien würden „We Are Just Satellites“ gut tun, zumal wenn gleichzeitig die vielen unnötigen Standard-Metalcore-Parts zurückgeschraubt werden. Hoffnung auf Besserung? Missing in action hoffentlich nicht. MIA HOPE haben viel Talent und handwerklich einiges auf der Pfanne, jetzt müssen sie nur klarkriegen, wo die Reise musikalisch hingehen soll.

We Are Just Satellites


Cover - We Are Just Satellites Band:

Mia Hope


Genre: Metalcore
Tracks: 12
Länge: 54:51 (CD)
Label: Rising Records
Vertrieb: Plastic Head