Review:

Unspoken

(Mezarkabul)

„...besticht vor allem durch den immer spürbaren orientalischen Einfluss“. Eine so angekündigte Band lasse ich mir doch nicht entgehen, auch wenn MEZARKABUL sonst wohl nicht ganz meinen musikalischen Neigungen entsprechen. „Unspoken“ ist das erste Album der Band die bisher unter dem Namen „Pentagram“ (Wie originell) ihr Unwesen trieb. Wie also klingt türkischer Heavy Metal? Auch wenn ein Tarkan in der Band mitspielt, so haben sie doch nicht so viel mit dem Küsschen verteilenden Viva Schwuchtel gemein sondern rocken eher in Richtung thrashlastigen Heavy Metals los. Vielleicht habe ich mir etwas zu viel von dem orientalischen Einfluss versprochen, der zwar latent vorhanden ist, sich aber meist nur in den Halbtonarrangements der Gitarren äußert, keinerlei altertümliche Instrumentierung oder etwas in der Art. Die Riffs sind nicht wirklich neu, sogar mir kommen sie bekannt vor, der Sound ist aber schön dreckig und weit weg von peinlichem Fellhosengemetal. Sänger Hakan klingt recht ausgewogen, verliert sich nicht eunuchemartigen Gejaule oder bombastischen Singsang, sondern wirkt ehrlich und klingt nach dem Heavy Metal wie man ihn kennt. Die Riffs werden mir manchmal zu langweilig, progressiv sind sie MEZARKABUL selten, innovativ noch seltener. Die Produktion gibt den fetten Riffs den richtigen Raum um sich zu entfalten, zum schütteln des Haupthaars eignet sich die Musik wohl vorzüglich. Wer auf soliden Metal Durchschnitt mit leicht orientalischen Touch steht, der seine Schwächen hat aber auch einige Songs aufweist die der CD zu durchaus genug Klasse verhelfen um sich von vielen anderen Veröffentlichungen des Genres abzuheben, möge zugreifen.

Unspoken


Band:

Mezarkabul


Genre: Metal
Tracks: 11
Länge: 63:38 (CD)
Label: Sanctuary Records
Vertrieb: