Review:

Hiiekoda

(Metsatöll)

Mit "Hiiekoda" wird das ursprünglich 2004 erschienene Album der estnischen Ethno/Folk-Metaller neu aufgelegt und dürfte nun auch hierzulande erhältlich sein. Im Zeitalter von immer neuen folkloristischen Zusammenstellungen, aufstrebenden Genre-Bands und beginnendem Ausverkauf wundert es nicht, wenn auch die letzte Truppe, die lustigen Sauf-Metal mit allerlei exotischen Instrumenten spielt, ausgegraben und nach allen Regeln der Kunst vermarktet wird. Neben der "normalen" Rock/Metal-Instrumentierung kommen bei METSATÖLL zusätzlich Harfen, Pfeifen, Flöten, mittelalterliche Zupfinstrumente und allerlei eher Werkzeugen ähnelnde Musikziergerätschaften zum Einsatz, die live sicher für offene Münder sorgen, auf Konserve allerdings nicht mehr sonderlich vom Hocker reißen - wie im Übrigen das ganze Album. Das Quartett schafft es insgesamt nicht, den durch Bands wie TURISAS oder KORPIKLAANI vorgegebenen Pegel zu erreichen und wird zumindest mit "Hiiekoda" nur beinharte Genre-Fans ansprechen. Und ich bin mir sicher, dass dieses insgesamt eher durchschnittliche Album, wenn überhaupt, nur durch den anhaltenden Folk-Boom ein wenig Aufmerksamkeit bekommt und ansonsten völlig untergehen würde.

Hiiekoda


Cover - Hiiekoda Band:

Metsatöll


Genre: Folk
Tracks: 18
Länge: 68:1 (CD)
Label: Nailboard Records
Vertrieb: Hyper Records