Review:

Retrogression

(Methadrone)

METHADRONE haben ein ungewöhnliches Merkmal in der Instrumentierung ihrer Band, können sie doch zwei Bass-Spieler aufweisen - dafür verzichten sie auf Poser an der Gitarre. Nimmt man noch einen Drumcomputer und wenig Gesang hinzu, reichert das Ganze mit elektronischen Sperenzchen an ("Ebullient Drift"), dann kommt als Resultat wirklich eigenständige und völlig abgefahrene Musik raus. Der erste Song klingt wie ein Intro und verzichtet schon mal komplett auf Gesang. Gut, ist halt ein Intro. Aber nix, nahtlos geht es in Song Nummer zwei über. Irgendwie klingt das Ganze wie menschlich erzeugter Walgesang, wenn auch mit einem dunklerem Unterton. Das ist Doom, wie er sein muss, voller Verachtung für konventionelle Songstrukturen, Eingängigkeit oder Instrumentierung. Southern Lord haben ein paar solcher Bands in ihrem Stall. Vielleicht sind METHADRONE nicht bei ihnen gelandet, weil sie noch zu viele Riffs und Melodien haben, wer weiß? Wobei das auch relativ zu sehen ist, denn mit einer auch nur annähernd normalen Band halten METHADRONE in der Beziehung nicht mit. Das ist verstörender, dunkler und eigenwilliger Doom. Musik ist Kunst, vergesst das nie.

Retrogression


Cover - Retrogression Band:

Methadrone


Genre: Doom Metal
Tracks: 7
Länge: 35:20 (CD)
Label: Nothingness Records
Vertrieb: