Review:

See You In Hell

(Messenger)

Was soll man dazu sagen? „Klischee is' schee“ triffts wohl ganz gut. Die Saarländer MESSENGER kredenzen uns fünf Jahre nach ihrem Debut „Under The Sign“ mit „See You In Hell“ ihr Zweitwerk.
Selbiges schippert im Fahrwasser von Kollegen wie MAJESTY, WIZARD, MANOWAR oder auch den Urgesteinen NOT FRAGILE. Große Refrains, Testosteron-geschwängerte Chöre und epischer Männergesang treffen auf spitze Screams, 80er Jahre Riffing und viel oldschool Feeling. Ich ertappe mich dabei, wie ich beim Hören von „See You In Hell“ den inneren Drang verspüre meiner Freundin die Leggins zu klauen, mir ein Nietenarmband umzuschnallen, mein ältestes MANOWAR Shirt um den Leib zu legen um dann die Warrior-Faust nach oben zu recken und ein lautes „Death To False Metal“ meinem halb senilen Nachbarn ins Gesicht zu brüllen.
Das Titelstück „See You In Hell“ (kein GRIM REAPER-Cover) ist eine veritable Hymne, „The Prophecy“ (kein IRON MAIDEN-Cover) erinnert an alte STORMWITCH, „Lindisfarne (kein STORMWARRIOR-Cover) beschwört vor dem inneren Auge Heerscharen von Kriegern herauf, welche sich mit einem Kampfschrei auf ihre Feinde stürzen, „Land Of The Brave (kein SWORD-Cover) ist ein Up-Tempo Knaller mit einem Chorus im Cinemascope-Format und „Valkyries“ (kein BLIND GUARDIAN-Cover) ist der orchestralste und epischste Song. Einzig „Dr. Stein“ (ja, diesmal ist es ein HELLOWEEN-Cover) fällt in seiner zahnlosen und schwachbrüstigen MESSENGER Interpretation ab. Alles in allem ein gutes, wenn auch nicht essentielles Werk.

See You In Hell


Cover - See You In Hell Band:

Messenger


Genre: Heavy Metal
Tracks: 12
Länge: 62:18 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood Music