Review:

Feel The Fire

(Messenger)

TIPP
Hoppla! In Zeiten, in denen Bands, die traditionelle Klänge anschlagen, immer wieder indirekt als Langweiler hingestellt werden, trauen sich doch noch einige Verfechter alter Tugenden, ihre Taten auf das Volk loszulassen. Wenn die Ergüsse immer so klängen wie bei MESSENGER aus dem Saarland, müssten wir uns keine großen Sorgen um das Aussterben der Basis machen. Große Experimente sind bei den Herren nicht gefragt, so dass man ihren durchweg klassischen, rootstreuen Stil ohne Schwierigkeiten in eine Ecke mit den alten SCORPIONS, JUDAS PRIEST, SAVATAGE (Riffs!) oder teilweise auch ACCEPT stellen kann. Man kann jedoch nicht behaupten, dass MESSENGER klingen wie eine dieser Bands, sondern sie schöpfen ihren herrlich straighten, trockenen Hardrock/Metal zwar aus dem ganzen Brunnen derartiger Vorbilder, bringen aber genug eigene Ideen ein, so dass nicht das Gefühl entsteht, als habe man alle Stücke auf "Feel The Fire" schon irgendwo einmal gehört. Der sägende Opener und Titelsong tönt mit einem coolen, an SAVATAGE’s "Power Of The Night" angelehnten Riff durch die Boxen und stampft ordentlich. Genauso earcatchy und dabei noch hymnenhafter ist "Last Days" geraten, ein weiterer Midtempo-Rocker. "Pharaoh" stellt mit seinem tollen Refrain ein weiteres Highlight dar und entpuppt sich als echter Grower. Gegenüber diesen drei Krachern fallen die zwei übrigen Songs des Mini-Albums leicht ab, denn "Broken Mirror" tönt zwar schön riffig und griffig, lässt aber einen wirklich guten Chorus vermissen und wirkt etwas wie ein Füller. Und die Ballade "Frozen" kann ebenso nicht viele Punkte einfahren, kommt sie ziemlich kitschig und gesanglich eher im durchschnittlichen Bereich daher. Insgesamt ist diese Mini-CD für Freunde guter, alter Heavy-Mucke sehr gut geeignet. Für eine Eigenproduktion klingt die Scheibe ausreichend fett, auch wenn natürlich gegenüber einem "Vollprodukt" Abstriche gemacht werden müssen. Empfehlenswert!

Feel The Fire


Cover - Feel The Fire Band:

Messenger


Genre: Heavy Metal
Tracks: 5
Länge: 22:17 (CD)
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