Review:

Modern Instinct`s Purity

(Mephistopheles)

Faust, ein alter Mann, erkennt die Sinnlosigkeit seines Lebens. Gottesmüde ruft er den Teufel - Mephistopheles - herbei. Der bietet Ruhm und Reichtum an. Entzückt Faust unterschreibt er den Teufelspakt: seine Seele ist damit verkauft. Auch der alte Black-Metal-Fan ist verzweifelt. Müde von den tausenden Bombast-Scheiben sehnt er sich nach wirklich harten Machwerken. Mephistopheles knüppelt ordentlich durchs Gehölz. Fan ist begeistert, die CD ist gekauft ... Ein stimmiges Metalgleichniss: Die Kameraden aus dem Norden mit dem Namen, der mich denken lässt, ich hätte eine Decke im Mund, lassen die altbekannte Schwarte tüchtig krachen. Der flotte Sechser (wenn sie nicht geschrumpft sind, wie es der Hammer vermuten ließe) mischt wüste Black-Metal-Elemente mit knalligen Thrash-Elementen der alten Schule und fabriziert so einen amtlichen Silberling. Und dann immer wieder krude Überraschungen: Elegische Keyboard-Einsätze, voluminöse Männerchöre; Bedächtige, ja beinahe epische Phasen wechseln mit Direkt-auf-die-Fresse-Parts. Was mich an diesem vermeintlichen Kuddel-Muddel am meisten freut? Die Songs verlieren sich nicht in zielloser Frickelei quer durch alle Genres. Im Gegenteil: Der rote Faden geht trotz großen Abwechslungsreichtums nie verloren. Memmes Seele landete bei MEPHISTOPHELES...

Modern Instinct`s Purity


Cover - Modern Instinct`s Purity Band:

Mephistopheles


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 49:0 (CD)
Label: Last Episode
Vertrieb: Connected