Review:

Freak Puke

(Melvins)

Die Chaostruppe MELVINS ist mal wieder am Start und öffnet dem Hörer das Tor in eine wohlig kakophonische, anarchische und immer bezaubernde Vorhölle. Ihr neuestes Schaffenswerk „Freak Puke“ benötigte erstmal einen neuen Zusatz am Namen: THE MELVINS LITE. Wahrscheinlich um der Tatsache gerecht zu werden, dass Basser Jared Warden durch Trevor Dunn von FANTOMAS ausgewechselt wurde und Zweit-Drummer Coady Willis gleich ganz beurlaubt wurde. Die Verbindung zu FANTOMAS ist ja hinlänglich bekannt. „Freak Puke“ ist eine Free-Jazz-Hippie-Doom-Mix-Platte. Standbass, Besen am Schlagzeug, hin und wieder Geigen und andere eher klassische Instrumente werden aufgefahren. MELVINS sind einfach Kunstschaffende, frei von allen Konventionen. „Freak Puke“ besticht vor allem durch einen wohligen Wechsel von extrem schrägen Free-Jazz-Einlagen und den langsam dahin plätschernenden erdigen Rocknummern. MELVINS-Jünger werden auch hier ihre Freude finden, alle anderen sollten, wie bei allen Platten der Band, erstmal reinhören, ob die vier Herren zur Zeit des jeweiligen Albums auch auf derselben Welle geschwommen sind, wie man selbst. In ihren gefühlten hundert veröffentlichen Platten, wird man auf alle Fälle irgendwo fündig.

Freak Puke


Cover - Freak Puke Band:

Melvins


Genre: Rock
Tracks: 10
Länge: 42:8 (CD)
Label: Ipecac Records
Vertrieb: Soulfood Music