Review:

Blood & Water

(Mehida)

Der finnische Keyboarder Mikko Harkin stand einst bei SONATA ARCTICA in Lohn und Brot und arbeitete auch für KOTIPELTO. Nun steht mit MEHIDA seine eigene Band in den Startlöchern, für die er unter Anderem den ehemaligen THERION- und CANDLEMASS-Sänger Thomas Vikström gewinnen konnte. Mit den ehemaligen Arbeitgebern dieser beiden Recken haben MEHIDA aber nicht allzu viel zu tun; zwar wird auch hier über weite Strecken einem melodischen, mitunter progressiven Stil gefrönt, doch geht die Band insgesamt eine Spur rauer zur Sache. Zuckersüße Dudelgitarren, endlose Klimperkeyboards und durchgehender Eunuchengesang gehören nicht zum Repertoire des Quintetts, dafür geht es in Sachen Gitarrenarbeit relativ heavy und groovig zur Sache, das Tasteninstrument bleibt meist dezent im Hintergrund, und Thomas Vikström´s angenehm gemäßigter, kraftvoller Gesang wird nur hin und wieder durch (allerdings eher gewöhnungsbedürftige) Chöre aufgewertet (man höre zum Bleistift "Wings Of Dove"). Lediglich den PRO-PAIN-artigen Anfang von "Multitude" hätte man sich klemmen können, aber es wird dadurch umso mehr deutlich, dass Mikko Harkin mit seiner Band nicht das Klischee der typischen "Symphonic Metal Band" erfüllen will. Ein stilistisch interessantes Debüt, dem lediglich das noch etwas holprige, noch nicht ausgereifte Songwriting und die nicht ganz angemessene, dünne Produktion Abzüge in der B-Note bescheren. "Blood & Water" ist sicher nicht Jedermanns Sache, aber aufgeschlossene Melodic Metaller können hier ruhig mal reinhören.

Blood & Water


Cover - Blood & Water Band:

Mehida


Genre: Melodic Metal
Tracks: 11
Länge: 47:50 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: SPV