Review:

Megaton Leviathan

(Megaton Leviathan)

TIPP
Auch musikalische Extremisten besinnen sich hin und wieder auf ihre traditionellen Wurzeln: MEGATON LEVIATHAN aus Portland, Oregon haben sich nach einer Textzeile aus dem JUDAS PRIEST-Song "Delivering The Goods" benannt, aber ansonsten nicht viel mit dem Sound der "Metal Gods" zu tun. Das Duo/Quartett (neben Bassist und Cellist/Violinist Chris Beug sind seit Kurzem noch zwei Live-Musiker mit von der Partie) um Bandgründer/Sänger/Gitarrist/Synthie-Mann Andrew James Costa, dessen stilistische Bandbreite von Noise, Doom, Psychelelic, Shoegaze über Rock´n´Roll und Punk bis hin zu Blues und Dark Wave reicht, zockt einen schwer verdaulichen Düsterklumpen, der irgendwo im groben Dunstkreis zwischen SUNN O))), EARTH, BORIS oder KHANATE liegt, aber bei geneigter Hingabe auch einen Tick Zugänglichkeit offenbart, da der Gesamtsound recht moderat ausgefallen ist und bis zur Unkenntlichkeit dröhnende Effekte außen vor gelassen wurden. Bei dieser EP handelt es sich aber keineswegs um ein neues Studiowerk der Jungs, sondern um die Neuauflage des ersten Demos von 2009, das nun auf dem bandeigenen Label "Volatile Rock" erscheint. Hört Euch einfach mal die recht kurzen "Guns And LSD" und "Time Fades" an, die einen guten Überblick über diese für die Zielgruppe äußerst hörenswerte Veröffentlichung geben und MEGATON LEVIATHAN als heißen "Tipp"-Kandidaten platzieren. Obwohl bei dieser frühen Platte sicher noch nicht das Optimum aus dem Megatonnen-Sound herausgeholt wurde, vergebe ich unsere Auszeichnung trotzdem gerne, da das Drone Doom-Genre noch reichlich unterversorgt ist und die Fans für jeden Hinweis auf eine noch nicht so bekannte Band dankbar sind. Sehr guter Einstand!

Megaton Leviathan


Cover - Megaton Leviathan Band:

Megaton Leviathan


Genre: Doom Metal
Tracks: 5
Länge: 35:8 (EP)
Label: Volatile Rock Records
Vertrieb: Volatile Rock Records