Review:

Everlasting

(Mecca)

MECCA ist etwas besonderes. Wenn eine Review mit so einem Satz beginnt, ahnt der werte Leser schon, was Phase ist. Richtig, ich stehe auf Joe Vanas Band, aber das kann ich begründen. Der AOR, den der korpulente Künstler hier seit Jahrzehnten präsentiert, hebt sich von den oft schwer unterscheidbaren Genre-Bands ab. Das liegt einmal an seiner besonderen, profilgebenden Stimme, an den oft ganz eigenen Gesangslinien und deren Tiefgang. Das liegt aber auch an der einfühlsamen Art der Interpretation und nicht zuletzt an der hohen Güte des Songwritings. Selbst das "The Demos" Album sticht mit seiner Qualität ein Gros der Konkurrenz aus, und das sagt doch schon einiges.

"Everlasting" ist, wenn wir das eben erwähnte "The Demos" mitzählen, das fünfte Album, und Frontiers "Hans-Dampf-in-allen-Gassen", Alessandro Del Vecchio, konnte nicht verhindern, dass das Album unverkennbar nach MECCA klingt. Wobei die Produktion gelungen ist und ich die Arbeit von Del Vecchio schätze.

Das mit einem Piano eingeleitete "And Now The Magic Is Gone" breitet seine typischen melancholischen Flügel aus und umschließt den Hörer mit rockiger Wehmut. "I Won't Walk Away" bietet zur Melancholie eine gehörige Portion Zuversicht und sommerliche Leichtigkeit. "These Times (Are For Heroes)" ist überraschend forsch und kraftvoll und für MECCA-Verhältnisse bündig erzählt. "Everlasting" stellt sich etwas breiter auf und wirkt zuweilen dynamischer als erwartet, aber von Anpassung an den typischen Frontiers-Sound kann (noch) keine Rede sein. Es wäre auch ein großer Fehler, wenn das der Plan des Labels wäre.

"Everlasting" ist nicht ganz so eigen wie "Undeniable" und "III", aber immer noch unverkennbar MECCA und immer noch eindrucksvoll und gut.

 

Everlasting


Cover - Everlasting Band:

Mecca


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 44:45 (CD)
Label: Frontier Records
Vertrieb: Soulfood