Review:

Even The Odd Ones Out

(ME)

TIPP
ME sind Bombast-Rock wie sie britischer nicht sein könnte. Obwohl! ME sind nach UK immigrierte Australier; aber die Mixtur aus den BEATLES, alten PINK FLOYD, 70er Rock Versatzstücken, DAVID BOWIE und vor allem QUEEN klingt nach Londoner Ursuppe und sorgte bereits bei der Debüt-EP „Another Story High“ letztes Jahr für Aufsehen (mit „Like A Fox“ und „Westward Backwards“ sind zwei der Songs auch auf dem Album gelandet). Das Teil durfte aus alter Tradition heraus vor allem auf der Insel Erfolge feiern. Auf dem (guten alten) Kontinent gingen vor allem die Indie-, Prog- und Retro-Freaks steil. Auch wenn vieles aus (alten) Zutaten bestückt scheint, neu und anders klingen ME, und unberechenbar. Sänger Luke Ferris reizt immer wieder seine Falsett-Stimme aus, musikalisch wirkt man auf „Even The Odd Ones Out” orchestral bombastisch und dramatisch verdreht im positiven lockeren Sinne – mal opulent mal dezent, aber immer songdienlich. Zum antesten empfehlen wir mal die ME Ballade „Carousel“, „Working Life“ mit seinem überragenden Refrain (eine Mercury/May-Hommage par excellence) und „Vampire! Vampire!“ (ein Ohrwurm vor dem Herrn).

Was MUSE auf ihren letzten beiden Veröffentlichungen im Bezug auf eine QUEEN-Affinität versuchten, haben ME geschafft, obwohl manches noch etwas bemüht wirkt. Wie bereits oben geschrieben, auch wenn vieles aus (alten) Zutaten bestückt scheint, neu und anders klingen ME, und unberechenbar. Wer der Gleichförmigkeit auf flott-fröhlicher Art entfliehen möchte, der muss mit „Even The Odd Ones Out” ein Date ausmachen.

Even The Odd Ones Out


Cover - Even The Odd Ones Out Band:

ME


Genre: Alternative
Tracks: 12
Länge: 46:38 (CD)
Label: Lizard King Media
Vertrieb: Rough Trade