Review:

Esoteric Warefare

(Mayhem)

Neue MAYHEM Alben sind immer eine Herausforderung für den Hörer. Die Band ruht sich nicht auf den Lorbeeren der 30-jährigen Vergangenheit aus, sondern bestreitet für sich neue musikalische Wege. Statt entweder Schraddel- oder symphonischen Black Metal zu spielen, wird der avantgardistische Weg bestritten. Statt einem schnell durchschaubaren Songaufbau, wird auf atmosphärische Parts gesetzt, die im Anschluss ein großes Ganzes ergeben. Das wird sowohl mit rasanten Gitarren- und Schlagzeugläufen als auch mit düsteren langsamen Passagen erzielt. Disharmonien sind dabei ein gern gewähltes Mittel. Auch beim Gesang setzt man sich von der Konkurrenz ab: Statt Geschrei oder Gekeife setzt Sänger Attila meiste Zeit auf seine hypnotische und beschwörende Stimme. Sehr durchdacht und geschmackvoll wirken zudem die einzelnen Instrumentalparts.

Kalte Schauer über den Rücken jagt zum Beispiel „MILAB“, das mit seiner Atmosphäre an alte Gruselschinken erinnert. Dafür sorgen kalte klirrende Gitarren und das verwenden einer Orgel. „Posthuman“ pendelt zwischen extremer Raserei und groovigen bassbetonten Teilen, die durch obskure Gitarrensounds durchbrochen werden.

„Esoteric Warefare“ erschließt sich nicht gleich beim ersten Hören. Dafür wächst dieses kalte Monster mit jedem Hörgang mehr und mehr.

Esoteric Warefare


Cover - Esoteric Warefare Band:

Mayhem


Genre: Black Metal
Tracks: 10
Länge: 47:13 (CD)
Label: Seasons Of Mist
Vertrieb: Soul Food