Review:

Antagonise

(Mayan)

by Gast
MAYAN heißt Mark Jansens todesmetallischer Ausgleich zu Erst-Band EPICA. Nicht weniger als drei Jahre sind nun seit dem Erstschuss namens „Quarterpast: Symphonic Death Metal Opera“ vergangen. Ein Debüt-Titel, der Stil-beschreibend ist – wobei das „Death“ wirklich in Klammern gehalten werden sollte, findet man Elemente des Death Metal doch tatsächlich nur in den Grunts der Herren wieder. Der Rest lässt sich größtenteils als symphonisch, operesk, progressiv und teils sogar „modern“ bezeichnen: MAYAN – ein Wirrwarr aus allem, eine Mischung aus vielem.

Nicht weniger als fünf Mitglieder teilen sich hier den Platz hinter dem Mikro und auch für die Orchestrierung zeigten sich gleich zwei Herren verantwortlich (Driessen und Janson). Tatsächlich fragt man sich bei so mancher Instrumental-Passage, ob diese lediglich dem Erreichen einer epischen Spielzeit von über 62 Minuten dient und auch die Vocals harmonieren in meinen Ohren nicht immer bestens miteinander (Das Ende von „Burn The Witches“ oder Herr Basse in „Lone Wolf“ seien hier genannt). Dabei beweisen MAYAN stellenweise, dass sie auch anders können, kommt doch der Opener mit überraschender Eingängigkeit daher, weiß Frau Macrí ihre schöne Stimme im akustischen Intermezzo „Insano“ perfekt zu präsentieren und sind auch in „Human Sacrifice“ und „Capital Punishment“ viele gute Ansätze dabei, bis MAYAN es letztlich gen Ende wieder übertreiben und die Songs überladen – mit Background-Opera-Gesang, Bombast und Zwischenparts.

Ein Faustschlag ins Gesicht jedoch ist das Songwriting, sieht man hier von epischen Märchen und Heldentaten einmal ab und widmet sich der Politik: MAYAN hinterfragen auf „Antagonise“ unsere „Demokratie“ und die uns gewährte „Freiheit“ („Eniemies Of Freedom“, „Capital Punishment“). Spannend und eigentlich gradlinig – hätte man es nur auch so verpackt. Wirre Songstrukturen verschachteln diese Aussagen hier nämlich leider zu sehr …

Wer nun aber komplexen, kryptischen und mit Sopran-Gesang und Orchester durchzogene Stücke mit einem Hauch Härte in Form von Grunting und E-Gitarren mag, sollte „Antagonise“ ruhig mal antesten. Eher jedoch sollten Fans von EPICA, AFTER FOREVER und WITHIN TEMPTATION denn die von HYPOCRYSY oder EX DEO diesen Kampf wagen – MAYAN machen es einem nicht leicht.

Antagonise


Cover - Antagonise Band:

Mayan


Genre: Death Metal
Tracks: 12
Länge: 62:17 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner