Hinter MATT SKIBA AND THE SEKRETS verbirgt sich eine kleine All-Star-Band. Der ALKALINE TRIO-Frontmann hat sich nämlich Hunter Burgan von AFI am Bass und Jarrod Alexander von MY CHEMICAL ROMANCE an den Drums als Verstärkung dazugeholt. Eine andere Aufgabe haben die beiden hier wirklich nicht, denn Skiba hat alle Songs alleine geschrieben und betont auch, dass er endlich einmal keine Kompromisse eingehen wollte, was eben auch der Grund für seinen musikalischen Alleingang ist. So ganz wird aber nicht klar, warum er das Material nicht mit seiner Hauptband umgesetzt hat, denn der Großteil könnte auch vom ALKALINE TRIO stammen. Die Songs kommen punkig, melodisch, oft auch poppig, dabei aber ebenso melancholisch daher und an jeder Ecke gibt es hymnische Refrains zu hören. Songwriting-technisch ist das alles toll gemacht, und Skibas charismatische Stimme verleiht der Musik eine einzigartige Note, die den meisten anderen fehlt, die sich an einem ähnlichen Sound versuchen. „Babylon“ vermag aber doch auch immer wieder zu überraschen, z. B. durch das balladeske „Haven't You“ oder den 80er New Wave-Einschlag in „Falling Rain“. Auf Dauer wird es dann aber doch etwas zu schön, zu poppig und manchmal auch etwas schwülstig. Beim abschließenden „Angel Of Deaf“ (okay, lustiger Titel) übertreibt Skiba es dann endgültig mit der Gefühlsduseligkeit. Ein derartiges Pathos wäre sogar COLDPLAY zu kitschig. Unterm Strich ist „Babylon“ sicher kein schlechtes Album und hat durchaus starke Momente, weiß dabei aber nicht über die komplette Länge zu überzeugen.
Band:
Genre: Punk
Tracks: 10
Länge: 37:45 (CD)
Label: Superball
Vertrieb: EMI
Babylon

Matt Skiba And The Sekrets
Genre: Punk
Tracks: 10
Länge: 37:45 (CD)
Label: Superball
Vertrieb: EMI