Review:

Grand Delusion

(Matt Boroff)

Der in Österreich lebende Amerikaner Matt Boroff ist schon seit den 90ern musikalisch aktiv, mal solo, mal mit wechselnden Bands, zuletzt mit dem Trio MATT BOROFF & THE MIRRORS. „Grand Delusion“ ist sein drittes Solo-Album, bei dem er allerdings prominente Unterstützung hatte, u. a. von Alain Johannes (u. a. QUEENS OF THE STONE AGE) und Mark Lanegan.

Boroff versucht hier immer wieder, eine düstere, an Desert Rock angelehnte Atmosphäre aufkommen zu lassen, was ihm jedoch nur stellenweise gelingt. Der zwar etwas langatmige Opener und Titeltrack lässt mit seinen Wüsten-Gitarren durchaus Hypnotik aufkommen, gleiches gilt für das instrumentale Interlude „Modern Plagues“. Auch das rockige „Pipe Dream“ gehört zu den besseren Songs des Albums, und besonders „Thirst“ strahlt mit seinen sägenden Gitarren eine intensive Dunkelheit aus. Dazwischen gibt es aber auch viel uninteressantes Material zu hören. „What A Shame“ z. B. stampft ziellos vor sich hin, auch beim schleppenden „Hang On“ wird es schnell monoton. Und dann gibt es auch noch einige balladeske Akustik-Nummern, die, wie „Behind Your Mask“ oder „Dissolve“, statt Western-Atmosphäre zu vermitteln, ziemlich schnulzig daherkommen. Auch Boroffs eher gewöhnliche Stimme vermag keine Akzente zu setzen.

Mit „Grand Delusion“ ist Boroff daher leider nur ein mittelmäßiges Album gelungen. Leider, weil man aufgrund der an der Produktion Beteiligten (s. o.) mehr hätte erwarten können.

 

Grand Delusion


Cover - Grand Delusion Band:

Matt Boroff


Genre: Rock
Tracks: 10
Länge: 40:11 (CD)
Label: Panta R&E
Vertrieb: Rough Trade