Review:

Dystopian Prophecies

(Massive Assault)

MASSIVE ASSAULT zeigen den Bands und Musikern, die Trends nachlaufen, den Stinkefingern. Death Metal der alten schwedischen Schule ist per se die Ablehnung aller post-1995-Einflüsse in die Musik, was charmant und grumpy gleichermaßen ist. Wer auf den alten DISMEMBER/ ENTOMBED-Sound steht, wird mit „Dystopian Prophecies“ glücklich werden, zumal die Holländer anständige Songschreiber sind und trotz der engen Grenzen des Sub-Genres abwechslungsreiche Songs geschrieben haben, wie der flotte Titelsong oder das bösartige „World Destruction“. Kult ist natürlich „O.S.D.M.“, was für Old School Death Metal steht und sicher so was wie die Bandhymne ist. Die Produktion ist so herrlich authentisch und druckvoll gleichermaßen, dass es mächtig Laune macht, die neun Songs schön laut aus der Anlage kommen zu lassen. Handwerklich gibt auch nichts zu meckern, gerade die Gitarrenarbeit kann überzeugen und ist en par mit den Vorbildern. Gleiches gilt für Shouter Jos, während das Drumming dagegen einen Tick zu modern sauber gespielt ist, da fehlt der rumpelige Charme. Andererseits ist ein Timing-fester Drummer eine feine Sache, von daher ist dann doch alles im grünen Bereich. „Dystopian Prophecies“ ist eine gute Death Metal-Platte, die den Retro-Charme der guten alten Zeit versprüht und mit guten Songs überzeugen kann. Pflichtkauf für alle Schwedentodjunkies!

Dystopian Prophecies


Cover - Dystopian Prophecies Band:

Massive Assault


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 34:47 (CD)
Label: Crash Landing Records
Vertrieb: Crash Landing Records