Review:

Spite

(Marionette)

Auch wenn die Schweden MARIONETTE auf den ersten Blick als Emo-Band durchgehen könnten, haben sie mit dem Genre nicht viel am Hut – auf ihrem Erstling „Spite“ regieren IN FLAMES-mäßige Sounds, die Göteborger Wurzeln lassen sich nicht verbergen. Das Outfit ist dem Visual Kay-Stil geschuldet, der japanischen Mode. Hat aber keinen Einfluss auf die zwölf Songs der Platte. Die bewegen sich im modernen Schwedensound, ohne dabei die Klasse der Vorbilder zu erreichen. Einige Songs wie „Black Hand“ (mit guter Gitarrenarbeit) oder das abschließende „This Is The End“, bei dem interessante Keyboard-Ideen und gute Riffs Hand in Hand gehen, sind zwar gelungen, können gegen die vielen mittelmäßigen Nummer nicht ankommen. Zu oft verzetteln sich MARIONETTE bei der Frage, ob sie hart oder eingängig klingen wollen und sind letztlich nichts von beidem. Die meisten Songs rauschen am Hörer vorbei, ohne bleibenden Eindruck zu hinterlassen, da können weder Gitarrenarbeit noch der Gesang Akzente setzen. Potential ist da, aber sich in dem überlaufenen Genre behaupten zu können, müssen MARIONETTE noch ein paar Schippen drauflegen, visuelles Konzept hin oder her. Am Ende zählt die Musik.

Spite


Cover - Spite Band:

Marionette


Genre: New Metal
Tracks: 12
Länge: 43:46 (CD)
Label: Listenable Records
Vertrieb: Soulfood