Review:

Next Chapter

(Maple Cross)

Finnlands scheinbar unendlicher Strom an Metal-Bands spuckt mit MAPLE CROSS den nächsten Vertreter aus. Der Fünfer hat sich erst vor einiger Zeit wieder reformiert, vorher hatten die Jungs ne längere Pause - und die hat anscheinend zu einer Menge angestauter Aggressionen geführt, so wie beim Opener "The Spirit Of Northern Brotherhood" auf die Kacke gehauen wird. MAPLE CROSS kann man grob im Death’n’Roll einsortieren, auch wenn sie im Gegensatz zu anderen Bands dieses Genres eine Menge mehr an Ideen verwursten, sei es ein funkiger Lead-Bass ("Au Revoir") oder ein Ska-Part ("Embodiment Of Air"). Ähnlich wie ihre Landsmänner Farmakon, nur nicht ganz so abgefahren. Und eben die meiste Zeit straight nach vorne rockend und dabei mehr an neuere Entombed erinnernd. Mit Sänger Marco haben MAPLE CROSS einen Mann am Mikro, der sich einerseits um große Abwechslung bemüht und mal nach HC/Grind-Kreischer klingt, dann nach röhrender Rock-Röhre und sich auch an cleane Sachen traut. Auf der anderen Seite kann er aber in keiner Variante voll überzeugen und ging mir eigentlich immer auf den Zeiger. Dagegen steht mit dem Gitarrendoppel eine fitte Fraktion, die in ihrer Arbeit oft an Carcass erinnert, vor richtig abgedrehten Sachen nicht zurückscheut ("New Direction") und wohl auch ne Menge melodischer Sachen der letzten Zeit (In Flames, Soilwork) gehört hat, Zitate blitzen da mindestens auf. Im Songwriting gibt es ähnlich wie in der Bandbesetzung Licht und Schatten. Auf der einen Seite tolle Rocker die mit abgefahrenen Ideen interessant angereichert wurden, auf der anderen Seite gibt es aber auch einige lahme Sachen. Bleibt unterm Strich ein interessantes Album, dass für einen richtigen Volltreffer aber noch zu viele Schwächen hat.

Next Chapter


Cover - Next Chapter Band:

Maple Cross


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 35:43 (CD)
Label: Verikauha Records
Vertrieb: