Review:

Genocide

(Manos)

Nanu, meinen es MANOS jetzt ernst? Nix mehr "Friede, Freude, Eierkuchen", jetzt geht’s um den Genozid. Die Sachsen-Anhaltiner rumpeln musikalisch aber weiter mit einer bewährten Mischung auf Metal, Thrash, Death, Punk und Grindcore - liebenswert, groovy, cool. Die Produktion aus dem Hamburger Hause Eikey ist gut, Andrew, Ratze und Eule bollern fett durch die Gegend, zeigen, dass sie ihr Löwenherz ehrlich am richtigen Fleck tragen. Und sie beweisen in jeglicher Hinsicht großen Variantenreichtum, denn sie wechseln in den genannten Stilrichtungen kinderleicht und stimmig hin und her. Dass sie trotz vieler Wetterei gegen Unrecht und Miss-Stände auf dieser Welt ihre besondere Humornote nicht verloren haben, das beweist ein Stück wie "Stop The Politess" (frei nach dem Punk-Motto: Politesse auf Fresse?), oder "Frust", das textlich lediglich aus dem Wort "Aaaaargh" besteht und eben durch die angehängten Videos, die einen ungefähren Eindruck von den Live-Qualitäten der Querfurter Death-Thrash-Entertainer vermittelt. Zudem gibt’s noch zwei Bonus-Tracks aus dem Jahre 1988, die gut demonstrieren, dass sich MANOS aktuell weiterentwickelt haben, sich aber weiterhin treu bleiben. Für echte Sound-Ästheten, selbsternannte Anspruchsdenker oder progressive Ohren ist das hier natürlich, wer sich aber über Musik aus dem Bauch mit viel Herz begeistern kann, der liegt hier richtig. Im Ernst!

Genocide


Cover - Genocide Band:

Manos


Genre: Death Metal
Tracks: 15
Länge: 35:13 (CD)
Label: Morbid Records
Vertrieb: Twilight