Review:

Lean Back, Relax And Watch The World Burn

(Man.Machine.Industry)

Vier Stockholmer, die im Booklet aussehen, als seien sie gerade einer Modenschau für Emo-Karnevalisten entwichen, probieren sich an modernem, glatt gebügeltem, pseudo-coolem Nichtsrock der Marke ENGEL oder SONIC SYNDICATE – so weit, so schlecht. MAN.MACHINE.INDUSTRY sind optisch wie akustisch eine dieser Bands, die einfach Erfolg haben wollen, wie ein BWL-Student im zweiten Semester, der sich schon als Vorstandsmitglied eines DAX-Konzerns sieht. Dabei kann das Quartett rein gar nichts und zockt sich gesichts- und wiedererkennungsfrei durch ein Album, dessen zugegebenermaßen ganz witziger Titel immerhin noch Hoffnung gemacht hatte, dass es dieser Paradiesvogelhaufen nicht so ganz ernst meint. Neben pappigem Gitarren- und Drumsound nerven die teilweise eingestreuten Pieps-Samples sowie der auf „psycho“ getunte, verzerrte Gesang von Gitarrist und Bandgründer J. Bergman. Nebenbei erinnert die Melodie des gruseligen „Vivite Et Sinite Mori (Live & Let Die)“ verdächtig an BRONSKI BEATs Hit „Smalltown Boy“, und die Coverversion von KILLING JOKEs „Eighties“ (für die man sich CORRODED-Sänger Jens Westin ins Studio geholt hat) ist ein Schenkelklopfer, der im Vergleich nicht mal ansatzweise an DISBELIEFs geniale Version von „Democracy“ heranreicht. So weit, so unnötig!

Lean Back, Relax And Watch The World Burn


Cover - Lean Back, Relax And Watch The World Burn Band:

Man.Machine.Industry


Genre: Metal
Tracks: 13
Länge: 50:44 (CD)
Label: GMR Music
Vertrieb: H'art