Review:

Soulmates Absolutely Live

(Mandoki )

Nach mehreren erfolgreichen Studio-CD’s gibt es jetzt das SOULMATES Projekt von LESLIE MANDOKI "Asolutely Life", auch per recht üppig aufgemachter Doppel-DVD, wobei die zweite Scheibe eine Auswahl der vermeintlich besten Songs als reine Audio CD enthält. Das Hauptmaterial dieser besonders als "handmade-music" angepriesenen Musik dreht sich also um Konzertauschnitte, die meisten Tracks stammen dabei von einem Berliner Gig beim den ein Gewisser Ray Cooks durchs Programm führt, auf ARTE gab dies schon mal als Unplugged-Konzert zu sehen. Die Idee für solche Allstarprojekts ist zwar schon ein alter Hut aber die Zusammensetzung von SOULMATES kann man dann doch nicht so als ganzalltäglich bezeichnen, denn die Liste der beteiligten Musikern & Sänger nicht ganz von schlechten Eltern. Man könnte daher schon etwas ins Schwärmen geraten wer hier genreübergreifend so alles mitgemacht hat wie u.a. IAN ANDERSON (Jethro Tull), JACK BRUCE (Cream) oder auch BOBBY KIMBALL (Toto) oder anerkannte Kapazitäten wie AL DI MEOLA oder auch STEVE LUKATHER sowie nationale "Größen" wie Peter MAFFAY. Sie alle wurden von Ex- Dschingis-Khan Schnautzbart & Sänger LESLIE MANDOKI zusammengetrommelt, sowie leider aber nur teilweise mit auf eine kleine Europatour genommen - das Ergebnis gibt’s auf dieser DVD zu hören. Zunächstmal muß kritisiert werden, daß den großen Namen zwar geworben wird aber bei den konzerten nur wenige tatsächlich mit dabei waren und dies macht den Großteil der Cd aus !! Es entsteht so daher ein recht zwiespältiger Eindruck beim Anschauen. Sicher der gebürtige Budapester und studierte Drumer Mandoki (er trommelt anscheinende am liebsten auf antiken Amphoren herum) hat sich in Deutschland mit seinen Münchner Park-Studios durchaus einen guten Namen, allerdings eher im Pop- als im Rockbereich, erworben. Klar ist auch die gute Absicht die dahinter steckt, mit dem Projekt die Grenzen des Pops aufzubrechen und die Beteiligten versichern auch ziemlich glaubhaft wie toll doch die Zusammenarbeit und alles drum herum so war. Allein das nackte Resultat kommt für mich leider etwas dürftig daher. Mit dem Potential der Beteiligten wird live zwar versucht einen Mix aus eingängigen Melodien, ein wenig Jazz und viel improvisierten Instrumentalteilen zusammenzubasteln aber mit Verlaub die Songs sind oft eher schwach und das Konzert ist stellenweise richtig langweilig, da vieles zu konstruiert wirkt und vor allem nach "alles-schonmal-gehört" klingt. Da reißen es auch Könner wie J. Bruce (Bass), Al di Meola (Gitarre), Randy Brecker (Trompete) oder I. Anderson (Gesang/Flöte) nicht mehr wirklich raus, wenigstens bei "Locomotive Breath" kommt dann aber so etwas wie Stimmung beim größtenteils sitzenden (!) Publikum auf. Zwischen den stets poppig angehauchten Melodien ist zwar genügend Freiraum für Improvisation vorhanden und stellenweise scheint es den Musikern sogar Spaß zu machen aber vom Sockel haut einem die größtenteils unspektakuläre Musik nicht. Songs wie "Look Up To The Sky" (mit großem Abstand de beste Track!) , "Daydream", "I’ve Lost My Heart In China” oder "The Endless Power Of Change sind zwar keine so schlechten Songs aber ansonsten bietet gerade die Live-DVD zuviel Gedudel mit nervigen Bläsersounds und ohne wirklichen Biss. Die Namen versprechen viel viel mehr als sie nur annähernd halten können, insgesamt ganz nett gemacht ansonsten wenn interessiert abschließend bei den Zusatzfeatures der auf einem See herumrudernde und über "autobiografische Texte" philosophierende MANDOKI? Wahrscheinlich die wenigsten und daher kann ich die DVD auch nur für leicht begeisterungsfähige und recht anspruchslose Mit- bis Enddreißiger empfehlen. Oh war das jetzt diskriminierend - egal ist tatsächlich so!

Soulmates Absolutely Live


Cover - Soulmates Absolutely Live Band:

Mandoki


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 200:0 ()
Label: Sony
Vertrieb: Sony