Review:

Volume III - Hell´s Likely

(Mammoth Mammoth)

Dass amtliche Retro-Klänge momentan auf dem Vormarsch sind, dürfte sich allgemein herumgesprochen haben; gut für die Freunde dieser Ecke, denen dadurch Bands näher gebracht werden, die man ohne diesen „Trend“ vielleicht völlig überhört hätte. Dazu gehören auch die Australier MAMMOTH MAMMOTH, deren zweites Album „Volume III-Hell´s Likely“ (die Debüt-EP von 2008 scheint bei der Nomenklatur mitzuzählen) eine sehr gelungene Brücke zwischen der Zeit vor 40 Jahren und der Gegenwart schlägt. Ähnlich wie die Schweden GRAVEYARD oder die zwar guten, aber wohl auf ewig überbewerteten MASTODON fährt das Quartett fette Bratgitarren inklusive einer lebendigen, modernen Produktion auf und überzeugt vor Allem mit durchweg starken, energiegeladenen, oft mit coolen Shouts (die den kraftvollen Gesang von Mikey Tucker gekonnt flankieren) gespickten Songs wie dem eröffnenden Titelstück, dem flotten „Bare Bones“, dem Riffmassaker „(Up All Night) Demons To Fight“ oder der Mitgrölnummer „I Want It Too“. Als Bonus wurden der „Limited Edition“ des Albums die fünf Stücke der selbst betitelten 2008er EP angehängt, die das Niveau des Materials des neuen Albums zwar nicht ganz halten, die Power dieser Truppe aber bereits sehr gut andeuten. Und es sei ein Schelm, wer hier beim Refrain des überlangen „The Bad Oil“ nicht an ganz bestimmte Landsleute (ja, genau, der kleine Typ mit der Schuluniform!) von MAMMOTH MAMMOTH denkt… alles in Allem also eine sehr wertige Scheibe, bei der ich aber heimlich das Gefühl nicht loswerde, dass die Jungs beim nächsten Mal noch einen draufsatteln können. Und ein schönes Cover-Artwork gibt´s auch noch – ich sehe die stinkerzkonservativen Moralapostel schon die Messer wetzen.

Volume III - Hell´s Likely


Cover - Volume III - Hell´s Likely Band:

Mammoth Mammoth


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 57:52 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: Universal