Review:

Kings’n’Bosses

(Malkovich)

MALKOVICH haben sich seit jeher einfacher Kategorisierung ihrer Musik entzogen, auch wenn die Hardcore-Anteile dominant waren. Beim neuen Album "Kings’n’Bosses" sind zu dem Core-Grundgerüst viel Rock’n’Roll, ein wenig Jazz und sogar Techno ("044") hinzugekommen, was mit der schon immer vorhandenen Affinität der Holländer zu chaotischen Songstrukturen und wild gesetzten Breaks ein sehr eigenwillige Platte ergibt. Songtitel haben sich die Typen auch gleich mal gespart und stattdessen jedem Song eine Nummer zugeordnet. Der Hidden Track beweist aber, dass MALKOVICH auch straighten Rotzrock spielen können und die TURBONEGRO-Verweise ("037") nicht von ungefähr kommen. Die Scheibe hat ihren ganz eigenen Charme und geht trotz aller Verwirrtheit direkt ins Blut - wer MALKOVICH einmal live gesehen hat, wird das bestätigen können! Auch in der heimischen Anlage, die am Besten die Terrasse beschallt während eines lauschigen Sommerabends mit Cocktails und Freunden, macht die Scheibe mächtig Druck und kann mit ihrem Groove punkten. MALKOVICH zu beschreiben, ist verdammt schwer, wer auf REFUSED, EVERYTIME I DIE und ähnliche Kaliber steht, sollte die Website der Band aufsuchen und sich von den dort dargebotenen Songs in den Bann ziehen lassen. Und dann heißt es nur noch: Party On!

Kings’n’Bosses


Cover - Kings’n’Bosses Band:

Malkovich


Genre: Hardcore
Tracks: 12
Länge: 53:21 (CD)
Label: Go Kart Records
Vertrieb: Rough Trade