Review:

Plague Within

(Maladie)

Bei MALADIE finden sich gestandene Musiker, die sich u.a. bei DISBELIEF, AHAB oder TOMBTHROAT ihre Sporen verdient haben. „Plague Within“ ist das Ergebnis ihres Ausflugs in Black Metal-Sphären; ein Ergebnis, mit dem alle Beteiligten vollauf zufrieden sein können. Die sieben Songs orientieren sich zwar grob am schwedischen Black Metal, sind durch Tempowechsel, Genre-unübliche Songstrukturen und sehr große Experimentierfreudigkeit aber vom durchschnittlichen Black Metal weit entfernt. „19792 zeigt das in Perfektion, indem langen Song ziehen MALADIE alle Register und machen klar, dass sie sich auf anspruchsvollen Black Metal verstehen. Gleichzeitig schaffen sie es, die die Genre-typische, unabdingbare, Wut und Raserei einzufangen und zu keiner Sekunde zu soft zu klingen, wofür neben dem irrwitzigen Schlagzeugspiel Shouter Deha verantwortlich zeigt, auch wenn der ruhig bei der einen oder anderen Passage einen Gang hätte zurückschalten können. Das Gitarrendoppel haut derweil Melodien und Riffs, die sich im Ohr festfräßen, im Minutentakt raus und sorgt dafür, dass „Plague Within“ bei aller Vertrackt- und Verrücktheit hörbar bleibt. Passend zum Gesamtkonzept driftet die Musik dabei immer wieder in wahnwitzige Passagen ab und selbst in den ruhigeren Momenten ist dieser Wahnsinn unterschwellig spürbar, MALADIE beweisen auch beim Aufbau der Atmosphäre ein gutes Gespür. „Plague Within“ ist eine starke Black Metal-Scheibe, die mehr zu bieten hat als viele Kollegen und sich vor der skandinavischen Konkurrenz nicht verstecken muss, ebenso wenig wie vor der erstarkenden US-Szene. Fettes Teil.

Plague Within


Cover - Plague Within Band:

Maladie


Genre: Black Metal
Tracks: 7
Länge: 38:35 (CD)
Label: Apostasy Records
Vertrieb: Edel