Review:

Failure

(Magnolia)

Nach seiner Gründung 2002 hat sich dieses italienische Sextett im letzten Jahr daran gemacht, seine erste Promo - CD fertig zu stellen, die ihrem Arbeitstitel zum Glück nicht gerecht wird. "Versagt" haben die Buben nicht, sondern einen interessanten Viertracker an den Start gebracht, dessen Stücke hörenswerten, melodischen Heavy Rock auffahren, der mit allerlei technischen Feinheiten bedacht wurde. Vor ausschweifenden Soli drückt man sich ebenso wenig wie vor langen, avantgardistischen Parts, die fast schon (70´s -) Artrock - Niveau erreichen. Selbst fette, tiefe Chöre gibt es beim Herzstück der Scheibe, dem gut neunminütigen "Crimson Night", zu bestaunen und einige (vermutlich unfreiwillige) epische, progressive Ausflüge in die Landschaft des US Metal, Marke WARLORD, baut die Band außerdem geschickt ein. Man mag denken, dass diese Mischung (die außerdem noch ein paar Klassik - Zitate im Song "Turkish" beinhaltet) viel zu wirr und unausgegoren klingt, aber Gianluca Di Marino, dessen gemäßigte Stimme sehr gut mit den Instrumenten harmoniert, und seine Mannen ziehen sich beachtlich aus der Affäre. Alle vier Songs wissen zu überzeugen, lediglich die dünne Produktion wird dem anspruchsvollen Sound nicht ganz gerecht, aber es handelt sich schließlich um ein Demo. Wer sich eine Mixtur der oben genannten Stile vorstellen kann, viele Details zu schätzen weiß und sich nicht unbedingt schnell flutschende Ohrwürmer erhofft, ist hier sicher nicht schlecht beraten. Ein interessanter Einstand!

Failure


Cover - Failure Band:

Magnolia


Genre: Melodic Metal
Tracks: 4
Länge: 23:7 (CD)
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