Review:

Little Girl Lost

(Magenta)

TIPP
Da macht sich ein Mädel aus dem hohen Norden auf uns hübsche Musik zu bescheren. Sie selber entschließt sich zu singen, ein männliches Wesen übernimmt die Instrumente und schreibt die Songs, etliche Sessionmusiker (Ted Skogmann(Apoptygma Berzerk) Trickster G.(Arcturus), Jonny Sjo(D´Sound), Agnete Kirkevåg(Madder Mortem) , Maniac(Mayhem)) runden das Bild ab. Anstatt sich lila zu nennen wählen sie MAGENTA und das Album taufen sie auf den Namen "Little Girl Lost". Das wären die Fakten, die Musik ist in einem Wort: phänomenal! Der einzige Vergleich der sich hier anbieten würde, wären vielleicht die britischen (ex-)Ausnahmemusiker GARBAGE, denn auch bei MAGENTA mischen sich eine angenehme, bisweilen naive, meist erotische Frauenstimme mit Elektronika und Gitarrensounds. Abgesehen vom ähnlichen Konzept waren das dann aber die Gemeinsamkeiten, denn die Gewichtung liegt hier anders. Bei vielen Songs spielt der Bass eine tragende Rolle und auch elektronische Elemente, mehr in Form von Soundscapes und Samples als in technoiden Loops, machen die Songs zu dem was sie sind: Ein sehr faszinierendes, kreatives, originelles und ansprechendes Erlebnis. Bei den meisten Songs übernimmt zwar Sängerin Vilde das Mikrofon, doch immer mal wieder brechen auch männliche Vocals in den Vordergrund und fügen sich perfekt in das Gesamtbild. Wer bei schönen Frauenstimmen dahinschmilzt wie ich, wer einem Computer als vollwertigem Bandmitglied nicht abgeneigt ist und wer auf intelligenten Pop steht muss sich "Little Girl Lost" einfach mal anhören!

Little Girl Lost


Cover - Little Girl Lost Band:

Magenta


Genre: Alternative
Tracks: 11
Länge: 48:17 (CD)
Label: Re-Pop
Vertrieb: Nova Media Distribution