Review:

The Ruiner

(Made Out Of Babies)

TIPP
MADE OUT OF BABIES sind mit „The Ruiner“ auch schon beim dritten Album angekommen, der mysteriös-verklärten Wendepunkt in der Karriere einer Band. Das Quartett um Sängerin Julie ließ sich davon aber nicht beeindrucken und schrieb neun Songs, die eine logische Weiterführung des eigenen Sounds sind – und gleichzeitig das Beste, was die Band bisher auf Platte gebannt hat. Wie gehabt dominiert Julies wunderschöne Stimme, die sowohl verführerisch flüstern als auch gnadenlos schreien kann, was durch Kniffe wie die in den Hintergrund gemischte Stimme, gegen die sie dann selbst ansingt, verstärkt wird („The Major“). Da ist Charisma, da ist Leben, da ist Emotion drin! Unterstützung bekommt sie vom fett wummernden Bass und einer Gitarrenarbeit, die viele krachige Riffs beisteuert, um „The Ruiner“ gleichberechtigt Noise und Rock nennen lassen zu dürfen. In der Zeit seit „Coward“ haben sich MADE OUT OF BABIES (eigentlich müsste noch ein Witz kommen, dass Kinder doch zu was gut sind…) auf den Arsch gesetzt und sich beim Songwriting noch einmal gesteigert – mit Erfolg, die Nummern auf „The Ruiner“ sind unterschiedlich, krachig und fesselnd. Düster wie in „The Major“, verstörend wie im langen „Stranger“ oder bösartig („Bunny Boots“), MADE OUT OF BABIES haben nur erstklassige Songs auf die Scheibe gelassen, denen man die lange Bearbeitungszeit anmerkt, da passt einfach alles. „The Ruiner“ ist nicht umsonst die beste Platte in der Bandgeschichte geworden und weiß Noiserock-Freunde zu fesseln – ganz großes Kopfkino!

The Ruiner


Cover - The Ruiner Band:

Made Out Of Babies


Genre: Rock
Tracks: 9
Länge: 42:34 (CD)
Label: The End Records
Vertrieb: Soulfood