Review:

The Infinity Complex

(Machinemade God)

Aus dem Ruhrpott stammt dieser Fünfer, der sich dem - Überraschung - Metalcore verschrieben hat! Wurden in den letzten Monaten kaum Scheiben dieses völlig unpopulären Genres veröffentlicht, so beehren uns MACHINEMADE GOD mit ihrem Debüt - Innovationsprodukt "The Infinity Complex" gerade zur rechten Zeit, in der man kaum Alben dieser Ausrichtung zu hören bekommt. Klasse! Auf dem von HATESPHERE - Frontmann Jacob Bredahl fett in Szene gesetzten Werk finden sich jedoch, aller Ironie zum Trotz, zahlreiche Hämmer, die besonders von den SLAYER - artigen Riffmassakern der Herren Kiparski / Hoff und dem fiesen Kotzgebrüll (hin und wieder auch Gegrowle) von Flo Velten leben. Wer allerdings auf die typisch clean gesungenen Refrains hofft, wird vermutlich enttäuscht werden, da die Band nur ganz selten mit echtem Gesang arbeitet und ihn, wenn überhaupt, nur kurz zur Untermalung einsetzt, wie etwa in "Bleeding From Within". Auffällig sind auch die eingestreuten, sehr ruhigen und spacigen Instrumentalstücke "Butterfly Coma" und "Snow White", die eine ganz andere Seite von MACHINEMADE GOD offenbaren. Obwohl echte Megahits noch nicht auszumachen sind, befinden sich alle Songs von "The Infinity Complex" auf einem durchgehend sehr hohen Niveau und verschaffen den Jungs trotz starker Marktsättigung eine unumstößliche Daseinsberechtigung! Mit etwas mehr Gespür für wirklich mitreißendes Songwriting ist diese Band ohne Zweifel in der Lage, einen echten Oberhammer abzuliefern. Ein beachtliches Debüt, das, soweit ich weiß, zum reduzierten Newcomer - Preis angeboten wird und unter dieser Bedingung mehr als empfehlenswert ist!

The Infinity Complex


Cover - The Infinity Complex Band:

Machinemade God


Genre: Metal
Tracks: 13
Länge: 42:58 (CD)
Label: Metal Blade
Vertrieb: SPV