Review:

Circus Of Fools

(Machine Men)

Mit ihrem letztem Album "Elegies" konnte die finnische Band MACHINE MEN kräftig Punkten und bei den parallel zur Veröffentlichung laufenden Auftritten auch Live überzeugen. Zwei Jahre später steht mit "Circus Of Fools" Album Nummer drei in den Händlerregalen. Was dabei zuerst auffällt - die doch recht frappierenden Maiden-Anleihen der bisherigen Outputs sind geringer ausgefallen und kommen am offensichtlichsten immer noch durch die superbe Gesangsleistung des Mannes am Mikro durch (Anthony, ich sage nur "The Bruce"). Dafür scheint man bei den hymnischen Songs wie bei dem das Album abschließenden überlangen Highlight "The Cardinal Point" den Solowerken des Mr. Dickinson einiges an Beachtung geschenkt zu haben. Die fünf Mitte-Zwanziger treten auch etwas öfters aufs Gaspedal und lassen den Riffs ihren lauf (die eingängige Finnland-Single ?No Talk Without The Giant? und das kurze, heftige ?Tyrannize? seien da mal angeführt). Mit dem bedächtig startenden und sich recht schnell im Ohr festsetzendem Stampfer "Ghost Of The Season" und dem epischen, atmosphärischen "The Shadow Gallery" gibt es dann zwei starke Tracks für die Eisernen Jungrauen Fraktion mit Mittelteil der Scheibe. Neben bereits genannten Vorbild kommen da einen noch andere nordische Bands wie zum Beispiel Firewind, Thunderstone, Dream Evil und Konsorten in den Sinn - wobei MACHINE MEN zusehends einen eigenständigen Stil kultivieren und auch kräftig am Songwriting gefeilt haben. Dazu noch eine dampfhammermäßige Produktion von Mika Jussila (Children Of Bodom, Edguy), das passt. Sehr solide Vorstellung, zwar nicht ganz so stark wie der Vorgänger; aber "Circus Of Fools" sollte für jeden Melodic-Metal-Fan mit NWOBHM-Schlagseite ein genaueres Hinhören Wert sein.

Circus Of Fools


Cover - Circus Of Fools Band:

Machine Men


Genre: Heavy Metal
Tracks: 9
Länge: 41:49 (CD)
Label: Century Media Records
Vertrieb: EMI