Review:

A View From The End Of The World

(Machinae Supremacy)

Die letzten beiden Alben “Redeemer” und “Overworld” waren echt originelle, frische und mit allerlei coolen Songs und Melodien gespickte Spaßmacher, wie man sie in dieser Form seit den kreativen Glanzzeiten von WALTARI nicht mehr zu hören bekommen hatte. Der selbst definierte „C64 Metal“ (diese Bezeichnung trifft meiner Meinung nach nicht wirklich zu, sieht man mal von ein paar gut platzierten Samples ab) des schwedischen Haufens ist einfach knackig, jedoch schaffen es die Jungs auf „A View From The End Of The World“ nicht so richtig, ihn wie zuletzt in packende Hymnen zu stecken. Ein Großteil des Albums zieht in belanglosem Einheitsbrei am Hörer vorbei; die dynamischen Strukturen und langlebigen Ohrwürmer mit Killermelodien bleiben hier, sieht man mal von den beiden superben „Persona“ und „Nova Prospect“ ab, leider aus. Speziell die (vermutlich auch einfach zu lang geratene) zweite Hälfte des Albums will auch nach dem x-ten Durchlauf nicht zünden, was zumindest mich arg enttäuscht, denn auf „Overworld“ reihten Sänger Robert "Gaz" Stjärnström und seine Mitstreiter noch Hit an Hit. Richtig schwach ist das inzwischen fünfte Langspielgerät der Band zwar nicht, aber ich hätte nach den steilen Vorlagen der letzten Jahre doch eine ganze Schippe mehr erwartet. So bleibt die Hoffung, dass die Kurve auf dem nächsten Werk wieder mit Anlauf genommen wird.

A View From The End Of The World


Cover - A View From The End Of The World Band:

Machinae Supremacy


Genre: Crossover
Tracks: 14
Länge: 62:7 (CD)
Label: Spinefarm Records
Vertrieb: Soulfood