Review:

Gotteskrieger

(MACBETH)

Live im Osten der Republik bereits recht bekannt lassen es MACBETH mit ihrem zweiten regulären Longplayer namens „Gotteskrieger“ mächtig krachen. Weist die bisherige Historie tatsächlich shakespeareske Züge auf, so haben es die Erfurter nun in eigener Hand mehr daraus zu machen. Mit einem druckvoll satten Sound im Rücken und hart eingängigem Stoff wie „Hunde wollt ihr ewig leben“, „Das Boot“ (metallische Instrumentierung der Filmmusik mit klasse Text und standesgemäßen Lili Marleen Ende), dem dumpf epischen „Golgatha“ und als abschließendes Highlight das textlich intensive und mit Akustikgitarre und Streicher veredelte „Am Grab“ dürften MACBETH bei metallisch geprägten ONKELZ-Fans genauso punkten wie bei der „Deutschtext-Fraktion“. Und um gleich jeglichen Missverständnis vorzubeugen – textlich herrscht hier trotz martialischer Songtitel die Antikriegshaltung vor. Musikalisch ist das Ganze zum Teil fast thrashig; gelungene Gitarrensoli und ein rau-derber aber cleaner Gesang runden „Gotteskrieger“ ab und sollten MACBETH fast 25 Jahre nach Bandgründung in 1985 reichlich Fans bescheren.

Apropos, einen Hammer gibt es auf der Homepage – schaut euch da mal unter „History“ die Stasi-Akten zu MACBETH an – das war auch mal real in Deutschland (für alle die der DDR nachtrauern) – und damit war die Stasi definitiv nicht Metal.

Gotteskrieger


Cover - Gotteskrieger Band:

MACBETH


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 48:29 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood