Review:

Mindcrimes

(Lyzanxia)

LYZANXIA grüßen aus Frankreich und bringen ihr dort bereits seit Oktober 2002 erhältliches Album "Mindcrimes” dank eines kürzlich unterzeichneten Deals nun auch bei uns in die Läden. Lesern einer großen deutschen Postille könnte die Combo bereits bekannt sein, hat sie doch auf deren "Unerhört!"-CDs 2003 ordentlich abgeräumt und den Preis als bester Newcomer für sich beanspruchen können. Da war ich mal gespannt, vor allem da LYZANXIA als Death Metal-Band angepriesen wurden. Tja, klassischer brutaler Death Metal ist das hier nicht, dass wird gleich beim Opener "Time Dealer" klar. Hier gibt’s eher die Göteborg’sche melodische Keule, ergänzt um eine Menge klaren Gesang. "Medulla Need" klingt dann vom Riffing auch mal nach "Jester Race"-Zeiten und die Produktion im Studio Fredman hat auch ihren Teil zum Schwedentouch beigetragen hehe. Insgesamt bemühen LYZANXIA sich um Abwechslung und trauen sich auch mal an Metalcore-Parts ("Gametime”), cleanem Gesang ("My Blank Confession"), was dann schon fast in Powermetal-ähnlichen Regionen endet. Da kommt dann aber die zweite Stimme und rettet den Song hehe. Richtig grauslig fand ich persönlich nur die Halbballade "Silence Code", das hat für meinen Geschmack doch zu viel Iced Earth-Touch. Das ist aber der einzige Aussetzer auf einer ansonsten guten Melodic Death-Scheibe, die ich Freunden von In Flames oder Soilwork (die den Franzosen sicher bekannt sind…) nur ans Herz legen kann. Denn im Gegensatz zu den eingefahrenen Vorbildern bemühen sich LYZANXIA um Abwechslung, wobei ihnen das nicht immer hundertprozentig gelingt, das Resultat sich aber trotzdem hören lassen kann. Und mit mehr als 50 Minuten Spielzeit gibt’s in Zeiten überteuerter CD’s auch echt was fürs Geld.

Mindcrimes


Cover - Mindcrimes Band:

Lyzanxia


Genre: Death Metal
Tracks: 12
Länge: 52:39 (CD)
Label: Reality Entertainment
Vertrieb: Sony