Review:

Prisonworld

(Lyriel)

LYRIEL kommen aus Gummersbach und haben weniger mit Metal als mit Mittelalter am Hut - Folk Rock passt vielleicht ganz gut. Die 13 Songs der seit 2003 musizierenden Spiel-Leute verbreiten ganz und gar kein bombastisches Benelux-Gehabe, richten sich in Sachen Atmosphäre eher nach Bands wie Saltato Mortis mit Frauengesang - wobei Jessica Thierjungs Stimme nie, wirklich nie nur annähernd so penetriert wie die Organe Ihrer Kolleginnen aus Norwegen oder Holland. Ein Songs wie "There’s A Rainbow in The Rain" ("Sha-la-la-lala-la-la") nervt aber dennoch ein Stück weit aufgrund der stumpfen Eindringlichkeit des Refrains - trotz aller Klasse in der Stimme… Egal, letztlich erinnern LYRIEL an Blind Guardian ohne Metal, mischen Rock, Folk- und Klassik-Elemente, ohne zu einer allzu poppigen Varianten zu mutieren, sind lange nicht so klassik-lastig wie Blackmore’s Night, verzichten aber dennoch nicht auf Violine, Cello und Piano. Für "echte" Metaller dürfte diese Album allenfalls eine Zumutung darstellen. Wer zwischenzeitlich aber auch gerne mal folkiger horcht, wer es ein wenig melancholisch und schmalzig mag, wem Blind Guardians Intros und Akustik-Stücke und Elben (ein Song ist in Elben-Sprache verfasst) gefallen, der wird von LYRIEL nicht enttäuscht.

Prisonworld


Cover - Prisonworld Band:

Lyriel


Genre: Folk
Tracks: 13
Länge: 46:17 (CD)
Label: Black Bards Entertainment
Vertrieb: Grebing