Review:

God And Guns

(Lynyrd Skynyrd)

Fünf satte Jahre musste die nach Stoff schreiende Southern Rock Gemeinde warten um erhört zu werden (und ich meine mit Stoff nicht den Wiskey). Mit LYNYRD SKYNYRD legen die Urgesteine des Genres einen neuen Longplayer vor – „God And Guns“ betitelt - und schreiben damit ihre fast 45-jährige Geschichte fort. Allerdings mit einem eher zwiespältigen Kapitel. Denn LYNYRD SKYNYRD 2009 hat im neun Mann starken Line-Up nur noch ein Urmitglied und manche kompositorische Finesse der Vergangenheit sind ebenfalls Geschichte. Nichts desto trotz hat das neue Album SKYNYRD-Trademarks wie Van Zant’s Gesang, Southern Country Feeling und hörbarer Spielfreunde - aber es krankt an einer etwas zu arg am US-Airplay orientierten Grundausrichtung, einigen kitschigen und „schon mal gehörten“ Momenten und zum Teil peinlich patriotischen Texten. Musikalisch angemessen gut sind dabei der recht modern-bluesige Opener (und Single) „Still Unbroken“, das in die Beine gehende „Skynyrd Nation“, das gut rockende „Comin' Back For More“ und die schöne Ballade „Storm“ - sowie die fette Produktion. Leider hat sich aber auch für SKYNYRD ziemlich Durchschnittliches eingeschlichen, so dass man „God And Guns“ als Altfan der Südstaaten-Institution eher als Mitläuferalbum sehen dürfte. LYNYRD SKYNYRD haben mit ihrem 2009er-Album also keinen neuen Klassiker am Start – aber wer nicht grade zu den „früher war sowieso alles besser“ Typen gehört, dürfte trotzdem zu vielen Songs von „God And Guns“ seinen Arsch bewegen und selig ins Wiskeyglas schauen.

God And Guns


Cover - God And Guns Band:

Lynyrd Skynyrd


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 49:56 (CD)
Label: Roadrunner
Vertrieb: Warner