Review:

Asmund Fraegdegejvar

(Lumsk)

Nicht genug damit, dass der Bandname klingt wie ein überfahrener Apfel, den Albumnamen kann man selbst mit geölter Zunge kaum aussprechen. Man mag Einflüsse des Landes der tausend Seen raushören. Die sieben Musiker kommen jedoch definitiv aus Norwegen. Manchmal zelebrieren sie vorsichtig fast trollische Humpamelodien, um Sekunden später in Vintersorgs Vorgarten zu wildern. Und zwischen aller nordischen Kälte, kriegerisch anmutenden Rhythmen und leichtfüßigen Lagerfeuergesängen blitzen immer wieder beinahe zerbrechliche Momente auf, wenn die Sängerin alleine von einer Geige oder Tasteninstrumenten begleitet wird. Der Ansatz klingt vielversprechend, die Umsetzung ist detailverliebt und auch atmosphärisch dicht. Die metallischen und teils tonnenschweren Gitarren tun ihr übriges um fast doomige, manchmal düstere Stimmung aufkommen zu lassen. Nur leider geistern in sieben Köpfen wohl mehr Ideen rum als gut ist und dem Songwriting fehlt der rote Faden. Die Grenze zwischen Holprigkeit und gewollter Komplexität sind zu fließend ausgefallen. Kleiner Apfel, zurück an den Baum und im nächsten Jahr noch mal ernten.

Asmund Fraegdegejvar


Cover - Asmund Fraegdegejvar Band:

Lumsk


Genre: Metal
Tracks: 13
Länge: 58:27 (CD)
Label: Tabu Recordings
Vertrieb: Sony