Review:

Apertures

(Lower Forty- Eight)

Kollegin Cora konnte mit dem "Apertures"-Vorgänger "Skin Failure" nicht sonderlich viel anfangen. Ich konnte an das neue Album des San Francisco-Trios LOWER FORTY-EIGHT unbelastet rangehen, da ich von der Combo bis dato nix gehört hatte. Das Album überrascht mit einem sehr erdigen Sound, der mich an ungestüme Garagenbands erinnert und zum schrammeligen Gesamteindruck der Platte passt. LOWER FORTY-EIGHT sind keine Band, die den leichten Weg gehen und leichte Kost servieren, sondern es dem Hörer durch ihre Interpretation des Rock schwer machen, den Bissen zu verdauen. Neben typischen Rockriffs und Bassläufen haben die Drei frickeligen Mathcore, jazzige Passagen und 70er Rock gleichermaßen verarbeitet, was "Apertures" sowohl eingängig wie auch abgredreht-komplex macht. Der Gesang ist klar, vergleichsweise dezent und selbst in heftig rockenden Abschnitten sehr ruhig ("Blaue Augen", das keinen deutschen Text hat). LOWER FORTY-EIGHT sind eine Band, die sich bewußt nicht um Genres schert und unter Fans aller Genres ihre Anhänger finden dürfte. Vorausgesetzt, diese sind aufgeschlossen und bereit, einer komplexen, eigenwilligen Platte viel Zeit zu geben.

Apertures


Cover - Apertures Band:

Lower Forty- Eight


Genre: Rock
Tracks: 10
Länge: 45:45 (CD)
Label: Monotreme Records
Vertrieb: Cargo Records