Review:

On/Off

(Low Gravity Circus)

Verschobene Rhythmen, abgewechselt mit stampfendem Vier-Viertel, treibende, schrebbelig Gitarren, leicht psychedelische Harmonien vom Keyboard im Hintergrund und darüber aufgedrehter Robert Smith-mäßiger Gesang. Ja, der Opener des Debüt-Albums von LOW GRAVITY CIRCUS aus Trier klingt verdammt nach BLOC PARTY. Der Rest der Albums allerdings auch. Nach und nach werden aber auch immer mehr grade rockende Beats und Riffs eingebaut. Passagenweise, wie z. B. im Chorus von "Frequency Stadium Cairo", wird dann die Hektik mal etwas rausgenommen und cool gerockt, was dann ein wenig nach den QUEENS OF THE STONE AGE klingt. Die vier Jungs können ordentlich spielen und gehen mit jeder Menge Energie zu Werke. Auch die Produktion ist äußerst gelungen: Der Sound hat den nötigen Wumms und ballert an den richtigen Stellen, bleibt aber insgesamt transparent. Warum LOW GRAVITY CIRCUS jedoch sowohl von den QUEENS als auch von BLOC PARTY (ohne diese beiden Bands in einen Topf werfen zu wollen!) meilenweit entfernt sind, ist die Tatsache, dass sie keine echten Ruhepausen lassen oder zumindest mal länger bei einem graden Beat bleiben. Platz für einzelne Instrumente gibt es ebenfalls so gut wie gar nicht. Alles ist durchgehend sehr voll und ständig werden die Feelings gewechselt, was auf Dauer ziemlich anstrengend und irgendwann auch langweilig ist. "On/Off" ist sicherlich keine schlechte Scheibe, besonders nicht für ein Erstlingswerk, aber es fehlt sowohl noch eine gehörige Portion Eigenständigkeit als auch der Mut, mal einen Gang zurückzufahren.

On/Off


Cover - On/Off Band:

Low Gravity Circus


Genre: Alternative
Tracks: 12
Länge: 34:36 (CD)
Label: Monster Zero Records
Vertrieb: Radar