Review:

Terror Hungry

(Lost Society)

Thrash Metal – Das verbindet man automatisch mit „den großen Vier“: METALLICA, MEGADEATH, SLAYER, ANTHRAX. Oder aber DESTRUCTION, SODOM, KREATOR, TANKARD. Davor gab es nichts Bahnbrechendes und danach auch nicht, nicht in dieser Zeit und erst recht nicht aus Skandinavien. Doch LOST SOCIETY kommen tatsachlich aus Finnland, sind jung, energetisch und ausgesprochen produktiv, liegt das Debüt „Fast Loud Death“ doch gerade einmal dreizehn Monate zurück.

„Terror Hungry“ knüpft praktisch dort an, wo dieses aufgehört hat: Auch hier vernimmt man satt produzierten Old-School-Sound, eine verdammt gute Gitarrenarbeit und rotzige, bis angepisste Vokals. Neu erfunden wurde der Prügel-Metall hier zwar nicht, wird aber dafür schön facettenreich dargeboten: Zu Zeiten fühlt man sich sehr stark an alte ANTHRAX erinnert (wie bei „Lethal Pleasure“ oder dem dynamischen „Tyrant Takeover“) um dann groovende Neo-Thrash-Einflüsse („Overdosed Brain“ und „Brewtal Awakening“) zu vernehmen. Pure Aggressivität („Attlaxic“) reiht sich an filigrane Solis, prägnante Riffs und Live-Kracher wie „Mosh It Up“ oder „Game Over“. Was LOST SOCIETY so besonders macht ist ihre Jugend und der dennoch ausgereifte, aber (oder gerade deswegen?) authentische Klang. Weiter so! Anspieltipps: „Tyrant Takeover“ und „Brewtal Awakening“.

Terror Hungry


Cover - Terror Hungry Band:

Lost Society


Genre: Thrash Metal
Tracks: 13
Länge: 48:53 (CD)
Label: Nuclear Blast Records
Vertrieb: Warner Music