Review:

To No Avail

(Lost In Tears)

Keyboardloses Gothicmetal ist fast ein Relikt aus einer längst vergessenen Zeit geworden deren großen Geschöpfe nach und nach Aussterben. Und doch schweben sie wie ein dunkler Schatten über allen die Versuchen das Revier zu betreten. "To No Avail" tut sich wie auch schon Erstling genau damit recht schwer aus den Fußstapfen von SISTERS OF MERCY bis TYPE O NEGATIVE zu treten. Drei Gitarren auf der Haben-Seite, einige fette Riffs und wie beim soliden Opener "On The Way" auch recht straight gerockte Parts mit finnischem HIM-Einschlag gefallen durchaus. Melodien ohne Süße passen zum erdigen Sound und zur bei aller Düsternis auch eher vorherrschenden Härte - wirklich aus dem Schema fällt lediglich die Akustikballade "Loss" bei der Sänger Sjöblom mit sehr natürlichen Vocals punktet. Was dem Album fehlt sind die Details, an denen außer Sänger Sjöblom keiner gearbeitet zu haben scheint und auch dieser manchmal bereits beim Versuch scheitert und im tiefen cleanen Bereich teils zu gepresst klingt. Nach einigen Songs wiederholen sich die Ideen, wirkliche Übersongs fehlen. "To No Avail" ist guter Durchschnitt in einer leider etwasverstaubten Nische, bei dem andere Bands aber seit 15 Jahren gelernt haben wie es geht. Mit etwas mehr Originalität hätten LOST IN TEARS sicherlich Zeug zu mehr.

To No Avail


Cover - To No Avail Band:

Lost In Tears


Genre: Gothic Metal
Tracks: 11
Länge: 47:50 (CD)
Label: Locomotive Music
Vertrieb: Soulfood