Review:

To Beast Or Not To Beast

(Lordi)

Schon beim Anblick des Albumtitels „To Beast Or Not To Beast“ ist klar, dass diese Platte nur einen Urheber haben kann: den berühmten Ausspruch aus Shakespeares „Hamlet“ auf die Monsterschiene zu bringen – das müssen LORDI sein. Passend dazu ist auch das Cover gehalten, das ebenfalls augenzwinkernd auf den Klassiker anspielt. Nach dem tragischen Tod von Drummer Otus meldet sich das Quintett also nun zurück. Mit „We´re Not Bad For The Kids (We´re Worse)“ als Opener haben sich die finnischen Monster leider etwas vergriffen, denn dem Song mangelt es an Eingängigkeit, weswegen er leider ohne nennenswert Eindruck zu hinterlassen an einem vorbeirauscht. Die beiden nachfolgenden Tracks „I Luv Ugly“ und „The Riff“ macht sich glücklicherweise schon deutlich besser und zeigen, dass LORDI nach wie vor im Stande sind, partytauglichen Hard Rock abzuliefern. Den Höhepunkt des Albums jedoch stellt eindeutig das hymnische „Something Wicked This Way Comes“, dessen Melodie sich sofort im Ohr festsetzt. Leider geht es danach direkt zum Tiefpunkt von „To Beast Or Not To Beast“: „I´m The Best“ kann man auch mit viel gutem Willen nicht gerade als LORDIsche Glanzleistung bezeichnen und die beständigen Wiederholungen des auf ein absolutes Minimum begrenzten Texts zerren bereits nach kurzer Zeit ausgesprochen an den Nerven. Nach diesem Ausrutscher fängt sich die Band allerdings wieder und lässt bei „Horrifiction“, „Candy For The Cannibal“ und „Sincerely With Love“ ihre Stärke, die Mischung aus rau-kehligem Monstergesang und dennoch eingängigem Refrain, spielen. Das Album schließt mit dem Live-Drum-Solo „SCG6 Otus Drum Clinic“, einer Hommage an den verstorbenen Otus. Fazit: noch mehr Songs des Kalibers von „Something Wicked This Way Comes“ wären schön gewesen, aber auch so stellt „To Beast Or Not To Beast“ ein nettes Häppchen für Monster Rock-Freunde und Geisterbahnfans dar.

To Beast Or Not To Beast


Cover - To Beast Or Not To Beast Band:

Lordi


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 43:13 (CD)
Label: AFM Records
Vertrieb: Soulfood