Review:

Sexorcism

(Lordi)

LORDI melden sich mit einem neuen Album zurück: „Sexorcism“ heißt das jüngste Werk. Ernsthaft? Ernsthaft. Dass Trash mit einem gewissen, gerne auch mal etwas schlüpfrigen Grusel- / Horrorfaktor bei den finnischen Monstern Tradition hat und zum Konzept gehört, ist nun keine Neuigkeit und die Kombination „Kirche / Religion + Sex“ ist nun mal nach wie vor eine sichere Bank, wenn man gerne Aufmerksamkeit auf sich ziehen oder vielleicht auch in bisschen provozieren möchte, zumal die Herrschaften um Mr. Lordi schon seit langem ein Faible für Wortspiele bei der Betitelung ihrer Songs an den Tag legen. Ob man diese Tabubruch-Sexnummer dann aber tatsächlich nahezu ein ganzes Album über durchziehen muss, ist eine Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss (wollte doch sicher schon jeder mal nackt bei Mr. Lordi im Keller sitzen. Nicht? Ganz sicher? Sowas aber auch…). Was gibt´s sonst noch Neues? Eigentlich nicht besonders viel. Die Band bleibt ihren 80er-Hard Rock-Wurzeln weitestgehend treu, mit dreckigen Gitarren, untergelegten Keyboards, die für mehr Melodie sorgen, und druckvoll-fetter Produktion. Auf Balladen wurde diesmal gänzlich verzichtet (wäre bei dem Themenkonzept ja auch noch schwieriger geworden als ohnehin schon), mit „Slashion Model Girls“ und „Polterchrist“ finden sich aber zwei relativ eingängige Songs im (sagen wir mal) LORDI-Midtempo. Davon abgesehen poltert sich das Ganze eher betont rau und ruppig voran, mit den LORDI-typischen Mitsing-Refrains, die auch diesmal sicher wieder erhöhtes Live-Potenzial haben dürften (allen voran „Sodomesticated Animal“). Somit bietet „Sexorcism“ gewohnte, wenngleich etwas abwechslungsarme Monster-Kost.

Sexorcism


Cover - Sexorcism Band:

Lordi


Genre: Hard Rock
Tracks: 13
Länge: 62:0 (CD)
Label: AFM Records
Vertrieb: Soulfood