Review:

Fears

(Lord Of The Lost)

Mit "Fears" sind LORD OF THE LOST losgezogen, den Gothic-Bereich aufzumischen, und zwar mit einem munteren Potpourri aus Gothic Metal und Gothic Rock mit mal mehr, mal weniger prominenten Industrial-Einsprengseln. Das Ganze kommt ziemlich erfrischend daher, denn LORD OF THE LOST ergehen sich zwar natürlich in Dunkelheit, bringen aber auch noch ein anderes Element mit ein: die Rede ist von der heißblütigen Schwester der Depression, der Aggression. Nicht, dass die Band permanent musikalisch drauflos prügeln würde, im Gegenteil, aber an der einen oder anderen Stelle (zum Beispiel bei "Prologue" und "Never Forgive") werden die Messer gewetzt, das Sweeney Todd seine wahre Freude daran hätte. Dem gegenüber steht melodiöseres, ruhigeres Material wie das eingängige "Dry The Rain" oder das groovige "Till Death Do Us Part". Sänger Chris Harms ist durchweg immer für eine Überraschung gut- mal schmeichelt er sich ins Ohr, um dann im nächsten Moment richtig fies loszubrüllen. Den Albumabschluss macht mit "Sooner Or Later" dann doch tatsächlich eine Piano-Ballade: äußerst stimmungsvoll und mit sehr schönem Klavier versehen (ach ja: nicht gleich ausmachen, wenn das Lied zu Ende scheint, da kommt noch was...).Da darf man zu Recht gespannt sein, was das Quintett in Zukunft noch so aus dem Hut zaubern wird.

Fears


Cover - Fears Band:

Lord Of The Lost


Genre: Gothic Metal
Tracks: 13
Länge: 58:39 (CD)
Label: Out Of Line Music
Vertrieb: Universal