Review:

Revelation-The 7th Seal

(Lord Belial)

Warum die schwedischen Black-Deather LORD BELIAL nie einen großen Fuß auf den Szeneboden bekommen haben, ist nicht ganz nachvollziehbar. Zwar haben die drei Backelins noch keine echten Meilensteine auf ihrem Konto, im Gegenzug aber auch noch nie schwache Ware präsentiert, auf den letzten Werken schon mal gar nicht. Und diese Tradition wird mit "Revelation - The 7th Seal" fortgeführt, auf dem das Quartett insgesamt wieder etwas mehr Gas gibt als noch auf dem Vorgänger "Nocturnal Beast", der insgesamt zwar sehr stark, aber auf Dauer zu Midtempo-lastig tönte, was Kollege Heitmann in seinem Review auch sofort bemängelte. Stilistisch reicht man sehr nah an die Landmänner von NECROPHOBIC heran, die auf ähnliche Weise hymnischen, melodischen Black Metal mit Death Metal (oder umgekehrt) anreichern. Die Mischung stimmt einfach, aber genau hier befindet sich auch die Achillesferse von LORD BELIAL: vergleicht man "Revelation" etwa mit dem aktuellen, göttlichen "Hrimthursum" der Kollegen, so wird dieser Pegel und diese unglaubliche, mitreißende Songwriting-Qualität nicht ganz erreicht. Zudem wurde das Album von Andy LaRocque (KING DIAMOND) nicht optimal und irgendwie blechern-kraftlos-dröge produziert, was starken Songs wie "Ancient Splendor", "Aghast" oder "Unspoken Veneration" Einiges an Durchschlagskraft nimmt. So ist "Revelation" eine sehr gute Scheibe mit einer exquisiten Verknüpfung schwarzer und todesbleierner Welten, die zwar ihren Vorgänger knapp übertrumpft, sich insgesamt aber nicht mehr für den "Tipp" qualifiziert, wobei ich mir sicher bin, dass LORD BELIAL hier noch nicht am Ende ihres Potentials angelangt sind.

Revelation-The 7th Seal


Cover - Revelation-The 7th Seal Band:

Lord Belial


Genre: Black Metal
Tracks: 11
Länge: 42:46 (CD)
Label: Regain Records
Vertrieb: Soulfood