Review:

Nocturnal Beast

(Lord Belial)

LORD BELIAL haben aus irgendeinem Grund nie den ganz großen Durchbruch in der Black Metal-Szene geschafft. Sicher war es nicht förderlich, dass die Schweden nur wenige Touren spielten und bis auf die 97er-Tour mit DISMEMBER die ganz großen Namen fehlten. Aber ihre Alben waren immer erste Sahne und enthielten so einige hervorragende Black Metal-Songs. Mit "Nocturnal Beast" nehmen die Backelin-Brüder nun den nächsten Anlauf, um endlich die ihnen gebührende Anerkennung zu bekommen. Das Album startet mit einem ganz klassischem Intro (lies: hört man einmal an und gut), das in den Opener "Succubi Infernal" mündet. Da gehen LORD BELIAL sehr wuchtig und im Mid Tempo zur Sache, wie man es von früheren Platten schon kennt. Thomas Backelin liefert eine ziemlich gute Leistung am Mikro ab, einen Eindruck, den er auch in den restlichen Songs bestätigt. Die Gitarrenarbeit ist typisch LORD BELIAL, ebenso das Drumming. Was mich an "Nocturnal Beast" als Einzges stört, ist die Konzentration auf Mid Tempo-Songs. Entweder werden die Schweden alt und können nicht mehr schnell spielen oder sie haben zuviel gekifft. Anders kann ich mir nicht erklären, dass nicht ein Song heraussticht. Stattdessen sind alle Songs im beinahe gleichen Tempo gespielt, was auf Dauer nicht gerade die Abwechslung fördert. Andererseits ist jeder einzelne Song für sich eine verdammt gute Black Metal-Nummer - LORD BELIAL könnens mittlerweile einfach. So bleibe ich mit einem zwiespältigen Gefühl zurück. Irgendwie ist es mit "Nocturnal Beast" wie mit einem Pfund Zucker: am Anfang schmeckt es noch gut, aber irgendwann will man nicht mehr und es ist nur noch eklig.

Nocturnal Beast


Cover - Nocturnal Beast Band:

Lord Belial


Genre: Black Metal
Tracks: 11
Länge: 43:43 (CD)
Label: Regain Records
Vertrieb: Soulfood