Review:

Dust Devil

(Lonely Kamel)

Mit „Dust Devil“ legt das Quartett aus Oslo sein mittlerweile drittes Album vor und zelebriert erneut eine musikalisch durchaus überzeugende, wenn auch recht dröge Mischung aus Stoner-, Blues,- und Southern Rock, die ordentlich nach verrauchten 70ern tönt. Zwar erzeugt die Band eine stimmige Atmosphäre inklusive authentischer und an allen Ecken und Enden knarzender Produktion, doch die Songs wollen auch nach dem x-ten Hördurchlauf nicht zünden. Die dröhnenden Riffs sind wenig spektakulär, und die Whiskey-durchtränkte Reibeisenstimme von Gitarrist Brenna passt zwar in stilistischer Hinsicht, setzt aber ebenfalls keine eigenen Wegpunkte. Ein absoluter Reinfall sind Songs wie „Grim Reefer“, „Blues For The Dead“ (der Titelsong des Vorgängeralbums… warum auch nicht?!), „Rotten Seed“, „The Prophet“ oder das wirklich gelungene „Roadtrip With Lucifer“ nicht, aber man hätte insgesamt mehr aus „Dust Devil“ machen können. Eine echte Steigerung zum gleichsam nicht gerade überwältigenden Vorgänger „Blues For The Dead“ schaffen die einsamen Kamele hier leider nicht, auch wenn die Zielgruppe, die potentiell alte BLACK SABBATH,- und LYNYRD SKYNYRD-Platten im Schrank stehen hat, noch weitgehend solide bedient wird. Alles anderen haben hier nichts verpasst.

Dust Devil


Cover - Dust Devil Band:

Lonely Kamel


Genre: Rock
Tracks: 10
Länge: 45:39 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: Edel