Review:

Necropolis Transparent

(Lock Up)

Nach dem tragischen Tod von Grindcore-Legende Jesse Pintado im Jahr 2006 dachte der Rest der Band daran, LOCK UP für immer in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Als dann 2009 eine Anfrage des britischen "Damnation-Festivals" kam, auf dem die Jungs als Headliner auftreten sollten, überlegten es sich die Herren Embury, Barker und Lindberg nochmal anders und reformierten LOCK UP mit Ersatzmann und CRIMINAL-Chef Anton Reisenegger an der Gitarre. Damit war auch der Weg für "Necropolis Transparent" geebnet, das die All-Star-Truppe aufgefrischt und gewohnt stark präsentiert. Zusammen mit CRIMINAL-Bassist Dan Biggin als Engineer und Andy Sneap als Mixer entstand eine Grindcore-Gourmetplatte, zwar ohne Überraschungen, aber wieder auf hohem Niveau. Mit Schirm, Charme und Melone beziehungsweise Vollgas, Dampfhammer und Brechstange, räubern Riffmassaker wie "Brethren Of The Pentagram", das Titelstück, "Anvil Of Flesh" oder "Stygian Reverberations" durch die Botanik und hinterlassen in bekannter Manier ein Trümmerfeld. Einziges Manko von "Necropolis Transparent" ist die durchgehende Gleichförmigkeit des Materials; der eine oder andere fiese Midtempo-Stampfer (wie etwa im Mittelteil des geilen "Roar Of A Thousand Throats") hätte dem leicht eintönigen Songwriting echt gut getan. Am Ende nicht ganz so stark wie die letzten NAPALM DEATH-Werke oder das von der Gemeinde völlig unterbewertete TERRORIZER-Comeback "Darker Days Ahead", ist die Scheibe dennoch ein fett produzierter Überflieger geworden, der keinen Fan der Band enttäuschen und den Status dieser vier Ausnah-Metal-Ente (kleiner Gag...) weiter ausbauen wird.

Necropolis Transparent


Cover - Necropolis Transparent Band:

Lock Up


Genre: Death Metal
Tracks: 16
Länge: 34:20 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner