Review:

Second Nature

(LIONHEART (UK))

2020 bringen LIONHEART mit "The Reality Of Miracles" ein großartiges Album auf den Markt. Diese Schubkraft nutzt das Label nun, um auch das Vorgängerwerk "Second Nature" (2017) erneut dem Publikum zu präsentieren. Metalville veröffentlicht, erstmalig weltweit, eine optisch neu designte Version des zweiten Bandalbums. Auch akustisch wurde das Werk upgedatet, sprich neu remastert, und darüber hinaus enthält es zwei Bonustracks.
 
Die Gründungsmitglieder von LIONHEART (u.a.Steve Mann / MSG, Dennis Stratton / ex-IRON MAIDEN) haben mit der Neuverpflichtung des Sängers Lee Small ein goldenes Händchen bewiesen. Auf "Second Nature" darf der ex-SHY, ex-PHENOMENA-Barde erstmalig seine Qualität unter Beweis stellen. Das Quintett positioniert sich gekonnt zwischen klassischem Hard Rock und AOR, überzeugt mit griffigem Songwriting, Inspiration und handwerklichem Vermögen.
 
Startet "Second Nature" mit dem wippenden und recht absehbaren "Give Me The Light" noch etwas unspektakulär, überrascht schon die nachfolgende, mitreißende Cover-Version von CHRIS DE BURGHs "Don't Pay the Ferryman". Bei "Angels With Dirty Faces" oder auch "Time Is Watching" macht uns Lee Small partiell den GLENN HUGHES und mahnt uns so an dessen wunderbare PHENOMENA-Zeit. Mit "On Our Way" wird ein kompaktes, aber doch sehr ansprechendes und melodiöses Instrumental angeboten; der Titelsong vereint Classic Rock mit 80er-Vibes und erinnert an BLACK SABBATHs "Seventh Star"-Album.
 
"Second Nature" ist ein starkes Album, das voller guter Ideen und auch mutiger Entscheidungen steckt. LIONHEART besteht aus versierten Haudegen der alten Hard Rock-Schule: diese Vollblut-Musiker bieten ihr ganzes Können auf, sind selbstbewusst und müssen weder die skandinavische Konkurrenz noch den italienischen Label-Primus oder dessen Bands fürchten.
 
 

Second Nature


Cover - Second Nature Band:

LIONHEART (UK)


Genre: Hard Rock
Tracks: 15
Länge: 57:25 (CD)
Label: Metalville
Vertrieb: Rough Trade