Review:

Results May Vary

(Limp Bizkit)

Wenn ich meine CDs nach der Coverfarbe sortieren würde, hätte ich jetzt wenigstens etwas für das Fach "grün". Grausig soweit. Aber wir hören ja die Musik und sehen sie nicht. Nur leider lässt der "Parental Advisory" Sticker im Zusammenhang mit Herrn Durst wenig Gutes vermuten. Denn textlich wird von einigen wenigstens durchschnittlichen Ausnahmen abgesehen, hippes Phrasendreschen geübt. Aber ganz ehrlich: Die Texte von LIMP BIZKIT interessieren hoffentlich sowieso Keinen. Und Dursts Stimme ist ähnlich nichtssagend wie eh und je, über weite Strecken jedenfalls. Deswegen holt er sich auch tolle Kerle ins Boot. Snoop Dog darf unglaublich überflüssige Gehhilfe für Fred leisten und Hiphoppiges mit ihm probieren. Banaler kann man Beats nicht mit platten Vocals mischen und das wird nur vom ähnlich wenig inspirierenden "Phenomenon" übertroffen. Die schwärzesten Schafe sind damit aber ausgemacht. Es gibt einen Haufen typischer LIMP BIZKIT Songs, die so oder so ähnlich auch auf dem letzten Album "Chocolate Starfish And The Hot Dog Flavored Water" hätten stehen können. Wenngleich hier kein Song eindeutig den alleinigen Anspruch des Tanzflächenfüllers innehat. Bewährtes, aufgewärmt, nett, amerikanischer Crossover/New Metal eben mit tiefen Gitarren, tanzbaren Rhythmen und bellendem Fred. Aber, und jetzt kommt die Überraschung, zumindest für mich: Bei den ruhigeren Tracks wirkt er in meinen Ohren das erste mal so, dass ich ihn ernst nehmen kann. "Build A Bridge" hat eine gar wunderschöne Melodie, das THE WHO Cover "Behind Blue Eyes" klingt unerwartet entspannt. Wenn sich der Herr unter der roten Kappe sein lächerliches Benehmen abgewöhnt, würde mir das Album ganz subjektiv vielleicht besser gefallen. Aber dann würde niemand mehr über ihn reden, denn dafür ist dieses Album eigentlich viel zu unspektakulär ausgefallen.

Results May Vary


Cover - Results May Vary Band:

Limp Bizkit


Genre: New Metal
Tracks: 16
Länge: 68:42 (CD)
Label: Interscope
Vertrieb: